Reflexionen 2013
Galerie
Félix
Pillnitzer Landstraße 7
01326 Dresden
19. Januar bis 17. Februar 2013
verlängert bis 27. Februar 2013
VERNISSAGE:
19. Januar 2013, 11.00 Uhr
ÖFFNUNGSZEITEN:
Di – Fr 15.00 - 18.00 Uhr
Sa + So 11.00 - 13.00 Uhr
Eine Veranstaltung im Rahmen des
FORUM
13. FEBRUAR
„Kunst ist Kommunikation und Kommunikation eine Kunst.“ Diese
These stellt eine der wichtigsten Achsen im Leben und Arbeiten von Peter
Zimolong dar. Seine ruhige, besonnene Art nimmt diesem ständigen Ringen
um Erkenntnis, dem stets gegenwärtigen Bemühen um Offenheit für
verschiedene Standpunkte jede nervöse Hast. Bereits unser allererstes
Gespräch ist geprägt von diesem beglückenden Gefühl des
Sich-Verstehens, einer wie selbstverständlichen Übereinstimmung in
wesentlichen Fragen des Umganges mit unserer Umwelt.
In der Fotografie hat Peter Zimolong das künstlerische Ausdrucksmittel
gefunden für seine Auseinandersetzung mit Fragen nach Wirklichkeit und
Wahrheit, nach der Relativität von Raum, Zeit und Individuum. Obwohl
sein gesamtes künstlerisches Tun von einem tiefen Ernst geprägt ist,
fehlt niemals ein spielerisches Element. Ein Spiel mit Worten und
Bildern, mit Aspekten der optischen und philosophischen Wahrnehmung, mit
Mehrdeutigkeiten. Es gelingt ihm, Bekanntes reizvoll zu verfremden oder
visuell zu erneuern, sich spielerisch verständlich zu machen.
Die uralte Menschensehnsucht Geschehenes festzuhalten, dem Vergessen zu
entreißen, mit anderen zu teilen was wert ist geteilt zu werden, drückt
sich besonders in der Serie der Graffiti-Aufnahmen aus. Der Aspekt der
Zeit, der Vergänglichkeit wird deutlich in dem, was er sein „Dresden
Projekt“ nennt, die Erforschung unbekannter Facetten, ungewohnter
Blickwinkel und Perspektiven dieser seiner Heimatstadt.
Peter Zimolongs Umgang mit der Fotografie als Medium ist geprägt von
seiner Fähigkeit das Besondere im Gewohnten zu entdecken, die Vielzahl
der Perspektiven nicht als Bedrohung anzusehen. Sein Wesen und seine
Arbeit sind durchdrungen von einer außergewöhnlichen Atmosphäre der
Offenheit.
Kunst ist Kommunikation, ist Übertragung von Erfahrungen, von Wissen und
Erkenntnissen, ist aber auch Austausch und Mitteilung. Ich vermute
jedoch, dass es dem Künstler im Wesentlichen darum geht, den einfachen
Akt des Sehens, der ja erst eine Wahrnehmung ermöglicht, bewusster zu
machen. Da aber die meisten Irrtümer auf eine einseitige Betrachtung
zurückzuführen sind, wird der aufmerksame Besucher dieser Ausstellung
feststellen, dass es keine Hierarchien gibt in Peter Zimolongs
SICHTweiseN.
Lieselotte Rojas Sanoja
Der 13. Februar hat sich in Dresden zu einem Datum der
Auseinandersetzung entwickelt. Ein Tag, an dem der Zerstörung durch
Krieg gedacht wurde und wird, – auch ein Tag, an dem sich in den
80iger Jahren Ausreisewillige zusammengefunden haben, um auf ihre
Situation aufmerksam zu machen. Die Ausstellung SICHTweiseN
beschäftigt sich nicht direkt mit diesem Datum, sondern zeigt einzelne
Momente (Erinnerungen: Maueröffnung, Graffiti, Dresden) der letzten 24
Jahre auf, mit dem Anliegen den Blick wieder zu öffnen, um sich aus
der zum Teil kultivierten verengenden Konfrontation lösen zu können
und vielleicht ein Gefühl für Offenheit gegenüber verschiedenen
Standpunkten zu entwickeln.
Presse
Heinz
Weißflog: "Ihr flieht vor der Stille", Dresdner Neueste Nachrichten
12.02.2013 (link: ddn-online.de)
Heinz
Weißflog: "Ihr flieht vor der Stille", Dresdner Neueste Nachrichten
12.02.2013 (pdf)
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